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Welche Wege führen Menschen in Deutschland in die Obdachlosigkeit? Und welche Wege wählen sie, wenn sie wieder eine Wohnung finden möchten? 

Debora Ruppert ist im Dialog mit ehemals obdachlosen Menschen diesen Fragen auf den Grund gegangen. Das Ergebnis ihrer Reise wird seit dem 18. Oktober und noch bis zum 17. November in der Ausstellung HOME STREET HOME im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestag gezeigt.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung sprach die Fotografin mit Sozialarbeiter*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen sowie mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, Verbänden und Vereinen. Darunter insbesondere mit solchen, die das Konzept Housing First verfolgen. Die Idee hinter dem – auch in Deutschland immer mehr praktizierten Ansatz – ist es, Menschen ohne Obdach zuallererst Wohnungen zu vermitteln und sozialpädagogisch zu begleiten, ohne hieran weitere Bedingungen zu knüpfen. Aber was bedeutet, es in Notunterkünften oder auf der Straße zu leben? Wie fühlt es sich an, wieder in einer Wohnung zu sein? Und vorallem: Was müssen wir als Gesellschaft und Politik tun, um der Problematik angemessen zu begegnen? 

Gemeinsam haben Julia von Lindern vom Bundesverband Housing First, Debora Ruppert und ich am vergangenen Dienstag eine Begleitveranstaltung zu der Ausstellung organisiert, um uns mit Expert*innen und zahlreichen Gästen diesen Fragen zu stellen. 

Nach einer Führung durch die Ausstellung konnten die Gäste in einer Fishbowl-Diskussion mit uns und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bauministerium Sören Bartol, Professor Dr. Christoph Gille von der Hochschule Düsseldorf und Rüdiger, Mieter bei Housing First über Erfahrungen mit dem Ansatz, den Stand des Nationalen Aktionsplans Wohnungs- & Obdachlosigkeit aber auch Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt diskutieren. Die unterschiedlichen Perspektiven, die in der Diskussion zusammen gekommen sind und der Input derjenigen, die sich ans Mikro getraut haben, hat für einen produktiven und intensiven Austausch gesorgt. Die Ideen und Anregungen aus der Praxis werden wir jetzt natürlich auch mit in die Arbeit am Nationalen Aktionsplan nehmen.

Danke an Alle, die da waren und diesen Abend mit ihren Erfahrungen & Perspektiven mitgestaltet haben! 

📸©️Nadine Stenzel 

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